Rede Volker Bajus: Antrag (CDU) zum Musikalisierungsprogramm

- Es gilt das gesprochene Wort -

Anrede,

Über die Bedeutung von Musik brauchen wir nicht lange streiten. Darüber herrscht allenthalben Einigkeit. Musik macht die Menschen aufmerksam, macht sie fröhlicher und befördert das kommunikative Miteinander. Sie bringt Menschen zusammen, schafft durch gemeinsames Musizieren Gemeinschaft und hilft kulturelle Brücken zu überschreiten und zu mehr interkulturellem Verständnis.

Genug schwadroniert, denn, um Frank Zappa zu zitieren  „Über Musik zu reden, ist, wie über Architektur zu tanzen“

Nun ist  nicht jedem das Talent eines Zappas in die Wiege gelegt, deswegen ist es gut dass wir in Niedersachsen eine reiche Musikschullandschaft haben. Der Verband ist ja gerade

50 Jahre alt geworden. Ein guter Anlass sich bei allen Aktiven zu bedanken.

Die Musikschulen sind auch Partner des Musikalisierungsprogramms „Wir machen die Musik“. Das Programm läuft ja schon seit 2009.

Dazu liegt nun eine aktuelle Evaluation vor, der man auch die Erfolgsbilanz entnehmen kann.

  • Mehr als 165000 Kinder insgesamt erreicht
  • Über 37500 Kinder in diesem Jahr
  • Mit 100.000 Unterrichtsstunden
  • Beteiligt sind fast 1200 Kitas und Grundschulen

Fazit: Das Musikalisierungsprogramm hat

  • Kinder im gesamten Land erreicht,
  • die kulturelle Bildung in der Breite gefördert und
  • zur Entdeckung von Begabungen beigetragen.

Deswegen ist es gut, dass MWK schon vor Monaten verlautbart hat „Das Programm geht weiter“!

Die Evaluation hat dabei auch wichtige Hinweise gegeben, dass und wie das Programm weiterentwickelt werden soll und kann.

Und das ist der Punkt, wo man beim CDU Antrag stutzig wird. Neben allem berechtigten Lob an den Musikschulen und allen anderen Beteiligten, ist es vor allem Eigenlob für das mal unter eigener Regierungsbeteiligung auf den Weg gebrachte Programm.

Vor lauter Selbstlob, wird dann aber der Blick auf das Eigentliche auf das Programm verstellt. Das können und wollen wir nicht. Da sist auch nicht zielführend.

Denn nach sieben Jahren brauchen wir auch Nachjustierungen und Anpassungen, eine Weiterentwicklung des Programms, in der vor allem die Teilhabe, die Zielgruppe, das Erreichen auch bildungsferner Schichten noch stärker fokussiert werden muss. Daran arbeiten alle Beteiligten. Dafür vielen Dank.

Der CDU-Antrag hilft dabei nicht. Daher Ablehnung!

Zurück zum Pressearchiv