Kleine Anfrage:Emissionsüberwachung während der Revision des AKW Emsland

Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung

Anfrage der Abgeordneten Miriam Staudte und Volker Bajus (GRÜNE) an die Landesregierung, eingegangen am 15.06.2020

Das Kernkraftwerk Emsland war vom 8. bis 31. Mai 2020 für Revisionsarbeiten und Brennelementwechsel stillgelegt. Im Zuge der Revision ereigneten sich drei meldepflichtige Ereignisse.

Zur Emissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen schreibt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz auf seiner Homepage:

„Im Abluftkamin der Anlagen sind landeseigene Monitore installiert, die kontinuierlich die Abgabe von radioaktiven Stoffen in Form von Edelgasen, fein verteilten Schwebstoffen (Aerosole) und Jod (Nuklid J-131) messen und die Daten im 10-Minuten-Rhythmus an die Zentrale in Hildesheim übertragen. Bei den Aerosolen werden die einzelnen Nuklide spektroskopisch ermittelt. Neben den Messungen der landeseigenen Instrumente werden ebenfalls Daten des Betreibers ausgewertet. Die Emission radioaktiver Stoffe in das Abwasser wird ebenfalls kontinuierlich überwacht; auch diese Daten werden alle zehn Minuten in die KFÜ-Zentrale übertragen.“

1. An welchen Tagen erfolgte der Austausch von Brennelementen (bitte Datum benennen)?

2. An welchen Tagen war der Reaktordruckbehälter geöffnet (bitte Daten benennen)?

3. Welche Messwerte hat die Emissionsüberwachung im Abluftkamin des Kernkraftwerks Emsland im Monat Mai 2020 ergeben (bitte 10-Minuten-Werte für alle Parameter der landeseigenen Instrumente sowie der Betreiberdaten über den gesamten Monat aufführen)?

4. Wie viele der rund 16 470 Dampferzeugerrohre wurden im Zuge der Revision untersucht (bitte absolute Zahl der untersuchten Rohre nennen)?

5. Wurden im Zuge der Revision an Dampferzeugerrohren Auffälligkeiten festgestellt?
a) Wenn ja, an wie vielen Rohren?
b) Welche Auffälligkeiten wurden jeweils festgestellt?
c) Ab wann ist eine erkannte Wanddickenschwächung als meldepflichtiges Ereignis einzustufen?

6. Welcher Anteil der Schweißnähte im Reaktordruckbehälter wurde mit welchen Methoden untersucht?

7. Vor dem Hintergrund, dass die Zahl des externen Fachpersonals wegen der Corona-Auflagen um die Hälfte reduziert wurde und deshalb revisionsbegleitende Untersuchungen verschoben wurden: Welche Untersuchungen wurden nicht bzw. nur in verringerten Umfang durchgeführt? Wann sollen diese Untersuchungen nachgeholt werden?

Alle Infos und die Antwort der Landesregierung (sobald verfügbar) gibt es hier.

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