Kleine Anfrage:Influenza, RSV und SARS-CoV-2 - Wie sind Niedersachsens Kinderkliniken auf den Herbst vorbereitet?

Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Meta Janssen-Kucz, Volker Bajus (Bündnis 90/Die Grünen)

Anfrage der Abgeordneten Meta Janssen-Kucz und Volker Bajus (GRÜNE) an die Landesregierung, eingegangen am 28.06.2022

Während Atemwegserkrankungen durch das Influenza- oder das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) seit Beginn der Pandemie aufgrund von Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen deutlich seltener aufgetreten sind als zuvor, warnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Herbst und Winter dieses Jahres - auch angesichts der Entwicklungen in anderen Ländern wie beispielsweise Australien - vor hohen Infektionswellen parallel zu ebenfalls bevorstehenden weiteren SARS-CoV-2-Wellen. Gleichzeitig steht insbesondere die stationäre medizinische Versorgung bekanntermaßen unter Druck, da zahlreiche Betten aufgrund von Personalmangel dauerhaft nicht belegt werden können. Das betrifft Medienberichten zufolge auch die pädiatrische Versorgung. Aber auch viele niedergelassene Pädiaterinnen und Pädiater klagen über eine hohe Arbeitsbelastung und müssen zum Teil sogar Patientinnen und Patienten abweisen.

1. Wie schätzt die Landesregierung das Infektionsgeschehen bei den Erregern Influenza-, RSund SARS-CoV-2-Virus im Hinblick auf Herbst und Winter insgesamt ein?
2. Rechnet die Landesregierung mit einem deutlich erhöhten Infektionsgeschehen bei Kindern und Jugendlichen im Herbst und Winter?
3. Wie bewertet die Landesregierung die stationären Versorgungskapazitäten in den pädiatrischen Kliniken im Hinblick auf das mögliche zeitgleiche Auftreten von Infektionswellen mit verschiedenen Erregern?
4. Hält die Landesregierung eine Überlastung der stationären pädiatrischen Versorgung im Herbst und Winter für möglich?
5. Gibt es für die Auslastung der stationären Behandlungskapazitäten in der Pädiatrie ein regelmäßiges Monitoring?
6. Hält die Landesregierung ein solches Monitoring angesichts der Warnungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für sinnvoll?
7. Wie kann ein Monitoring der stationären Behandlungskapazitäten in der Pädiatrie kurzfristig umgesetzt werden?
8. Wie viele Kinder mit einer akuten Influenza- oder RS-Virusinfektion benötigen eine stationäre oder gar intensivmedizinische Behandlung?
9. Wie viele pädiatrische Intensivbetten gibt es in Niedersachsen? Wie viele davon können dauerhaft nicht belegt werden?
10. Wie viele Kinderkrankenpflegekräfte fehlen in Niedersachsen?
11. Wie viele freie Kassenarztsitze gibt es für Pädiaterinnen und Pädiater in Niedersachsen?
12. Hält die Landesregierung eine Überlastung der ambulanten pädiatrischen Versorgung im kommenden Herbst und Winter für möglich?
13. Was unternehmen Land und Kassenärztliche Vereinigung, um Pädiaterinnen und Pädiater für diese Kassenarztsitze zu gewinnen?

Alle Informationen und die Antwort der Landesregierung (sobald verfügbar) gibt es hier.

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