Pressemeldung Nr. 105 vom

Sorge wegen Quecksilberfunden in Söhlingen:Bajus: Messungen müssen ausgeweitet werden

„Wir machen uns große Sorgen. Hohe Konzentrationen von Quecksilber sind gesundheitsschädlich und umweltgefährdend. Wir brauchen jetzt in einem ersten Schritt schnellstmögliche Aufklärung über Ausmaß und Verbreitung der Belastungen in der Region“, so Volker Bajus.

Darum geht‘s

Ende Mai hatte der Naturschutzbund im Umfeld von Erdgasförderstellen bei Rotenburg hohe Quecksilberwerte gemessen. Neue Messungen des Energiekonzerns Exxon Mobil haben nunmehr die Belastungen in der Umgebung der Bohrlocheinrichtungen mit dem hochgiftigen Quecksilber bestätigt. Nach Angaben des Landesbergamtes wurden dabei ebenfalls erhöhte Werte festgestellt.

Das sagen die Grünen

Volker Bajus, umweltpolitischer Sprecher

„Wir machen uns große Sorgen. Hohe Konzentrationen von Quecksilber sind gesundheitsschädlich und umweltgefährdend. Wir brauchen jetzt in einem ersten Schritt schnellstmögliche Aufklärung über Ausmaß und Verbreitung der Belastungen in der Region.“

„Wir erwarten einen Vorschlag des Landesbergamtes wie auch an anderen Bohrplätzen in Niedersachsen mögliche Boden- und Gewässerbelastungen überprüft und gegebenenfalls notwendige Sanierungsmaßnahmen veranlasst werden.“

„Die Ursachen für die Quecksilberbelastungen müssen dringend geklärt werden, auch wenn diese möglicherweise schon Jahre zurückliegen. Es ist mir unbegreiflich, wie seitens der Betreiber mit kontaminierten Stoffen offenbar sorglos umgegangen wurde und wie das Landesbergamt Quecksilbermesswerte aus den Jahren 2010 und 2013 verschweigen konnte.“

Zum Hintergrund

Bei der Erdgasförderung werden mit dem Erdgas auch Schwermetalle an die Oberfläche befördert. Sowohl das unbehandelte Erdgas als auch die Förderanlage kann daher mit Quecksilber belastet sein. Offensichtlich ist durch unsachgemäßen Umgang Quecksilber in die Umwelt gelangt.

Ende Mai hatte der Naturschutzbund Rotenburg in der Umgebung von zwei Bohrstellen erhöhte Quecksilberwerte nachgewiesen. Daraufhin wurden weitere Messungen durch den Betreiber Exxon Mobil vorgenommen. Das Landesbergamt will nun eigene Messungen durchführen.

Die für die Rohstoffförderung zuständige Behörde, das Landesbergamt, steht in der Kritik, weil es die Ergebnisse aus eigenen Messkampagnen von 2010 und 2013 damals weder der Öffentlichkeit noch den örtlichen Behörden mitgeteilt hat.

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