Pressemeldung Nr. 138 vom

Müll im Meer:Bajus: Mülleintrag in die Nordsee reduzieren

„Das Müllproblem im Meer ist gigantisch. Wenn man den in den Weltmeeren herumschwimmenden Müll auf einen Güterzug laden würde, hätte der die Länge von hier bis zum Mond und nochmal die halbe Strecke zurück. Mehr als zwei Drittel davon ist Kunststoffmüll.“

Darum geht’s

Am heutigen Freitag (25.Juli 2014) haben SPD und Grüne einen Antrag in den Niedersächsischen Landtag eingebracht (Drs. 17/1756), der das Ziel verfolgt, den Eintrag von Plastikmüll in die Nordsee zu reduzieren.

Das sagen die Grünen

Volker Bajus, umweltpolitischer Sprecher

„Das Müllproblem im Meer ist gigantisch. Wenn man den in den Weltmeeren herumschwimmenden Müll auf einen Güterzug laden würde, hätte der die Länge von hier bis zum Mond und nochmal die halbe Strecke zurück. Mehr als zwei Drittel davon ist Kunststoffmüll.“

„Um den jährlichen Eintrag von 20.000 Tonnen in die Nordsee deutlich zu reduzieren, sollte geprüft werden, die Gebühren für die Müllentsorgung der Schiffe zum Bestandteil der Hafengebühren zu machen. Dann gibt es keinen falschen Anreiz mehr, den Abfall über Bord zu werfen.“

„Auch das erfolgreiche Programm „Fishing for Litter“, bei dem Fischer den in ihren Netzen landenden Müll kostenlos im Hafen abladen können, sollte ausgeweitet werden.“

 „Gerade bei den Kleinst-Plastikpartikeln haben wir noch erheblichen Forschungsbedarf zu Ursprung und Eintragspfaden. Ihr Einsatz in Hygieneartikeln wie Zahnpasta oder Duschgel ist umweltschädlich und technisch überflüssig.“

Zum Hintergrund

Der Kunststoffmüll birgt erhebliche Gefahren für die Meeresumwelt: Säugetiere und Vögel verfangen sich darin und kommen darin um. Vögel verhungern, weil ihr Magen von aufgenommenen Plastikteilen verstopft wird.

Besonders problematisch sind nicht zuletzt die Mikroplastik-Partikel. Diese entstehen einerseits durch den Zerfall größerer Kunststoffteile, kommen aber auch aus unseren Badezimmern. Mikroplastikpartikel werden in Kosmetika oder in Hygieneartikeln wie Duschgel oder Zahnpasta eingesetzt. Mit der bisher verbreiteten Klärtechnik ist Mikroplastik in der Kläranlagen nicht auszufiltern. Außerdem gelangen Plastikpartikel auch in die Nahrungskette und über die Speisefische auch auf unseren Tellern.

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