Pressemeldung Nr. 70 vom

Gefährliche Anlagen stärker von Wohnbebauung trennen :Bajus: Lehren aus Ritterhude-Explosion ziehen

Der Umweltminister hat erneut bewiesen, dass er intensiv und umfassend die Umstände bei der Firma in Ritterhude aufklärt. Entscheidend ist es jetzt, dass daraus auch die richtigen Lehren gezogen werden. Wir müssen eine konsequentere Überwachung gerade von Anlagen sicherstellen, von denen eine Gefahr für die umliegende Bevölkerung ausgeht.

Darum geht's

Am heutigen Montag (11. Mai 2015) hat Umweltminister Wenzel den Umweltausschusses im Rahmen einer Sondersitzung einen weiteren umfassenden Bericht über das Explosionsereignis bei der Organo Fluid GmbH in Ritterhude am 9. September 2014 vorgelegt.

 

Das sagen die Grünen

Volker Bajus, umweltpolitischer Sprecher

„Der Umweltminister hat erneut bewiesen, dass er intensiv und umfassend die Umstände bei der Firma in Ritterhude aufklärt. Entscheidend ist es jetzt, dass daraus auch die richtigen Lehren gezogen werden. Wir müssen eine konsequentere Überwachung gerade von Anlagen sicherstellen, von denen eine Gefahr für die umliegende Bevölkerung ausgeht. Außerdem brauchen wir größere Sicherheitsabstände zu Wohnbebauung. Gerade für die Bestandsanlagen wird das aber nicht einfach und erst recht nicht kurzfristig zu machen sein.“

„Offenbar ist Organo Fluid seinen Pflichten häufig erst nach langer Zeit und nur unter Androhung von Zwangsgeldern nachgekommen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Sicherheitsanforderungen der Bevölkerung sieht deutlich anders aus.“

„Bei den Genehmigungen gab es beunruhigende Defizite und auch die Überwachung der Anlage hätte intensiver sein müssen. Insgesamt hätten die Behörden konsequenter sein müssen. Angesichts der umfassenden Berichtslage können wir festhalten, dass die Anschuldigungen der Opposition gegenüber Mitgliedern der Landesregierung völlig aus der Luft gegriffen sind.“

 

Zum Hintergrund

Der Bericht ist das Ergebnis einer Arbeitsgruppe des Innen-, des Sozial- und des Umweltministeriums, die die Genehmigungs- und Überwachungspraxis des Unternehmens ausgewertet hat. Der 150-seitige Bericht stellt die Genehmigungs- und Überwachungspraxis der letzten 25 Jahre umfassend dar.

Die Ermittlungen zu den Ursachen der Explosion und etwaigen schuldhaften Verhaltens werden von der Staatsanwaltschaft geführt und sind noch nicht abgeschlossen.

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