Statement - Land muss konkrete Umsetzungskonzepte für die Kitas liefern:Bajus: Kommunen brauchen Unterstützung für kreative Lösungen - keine Standardabsenkungen durch die Hintertür

Die Ankündigungen des Ministeriums müssen jetzt muss auch tatsächlich umgesetzt werden. Dabei darf aber nicht einfach von oben nach unten delegiert werden. In vielen Kommunen ist man auf diesen Öffnungsschritt noch nicht ausreichend vorbereitet. Hier hätte das Ministerium bereits die vergangenen Wochen nutzen müssen.

in der heutigen (Dienstag) PK des Krisenstabes hat Kultusminister Tonne angekündigt, zum 22.06.2020 zu einem eingeschränkten Regelbetrieb der Kitas zurückkehren zu wollen. Dazu sagt Volker Bajus, familienpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag:

Nach 13 Wochen Kita-Schließung brauchen die Eltern endlich wieder Verlässlichkeit. Die Ankündigungen des Ministeriums müssen jetzt muss auch tatsächlich umgesetzt werden. Dabei darf aber nicht einfach von oben nach unten delegiert werden. In vielen Kommunen ist man auf diesen Öffnungsschritt noch nicht ausreichend vorbereitet. Hier hätte das Ministerium bereits die vergangenen Wochen nutzen müssen. Wir befürchten, dass bei einem Streit zwischen Land und Kommunen über die konkrete Ausgestaltung dieses Öffnungsschritts, die Kinder, Eltern und die Erzieher*innen die Leidtragenden sind. Hier steht das Land in der Pflicht die Koordination zu übernehmen und den Kommunen mit kreativen Konzepten und auch finanziellen Hilfen zur Seite zu stehen.

Der Kita-Betrieb unter Corona-Bedingungen braucht mehr Ressourcen. Gleichzeitig darf das nicht zu einer Standardabsenkung des Kita-Regelbetriebs durch die Hintertür führen! Im Regelbetrieb sind Fachkräfte einzusetzen.

Sporthallen, aber auch Hochschulgebäude und andere öffentliche Einrichtungen stehen derzeit leer. Auch Parks und Wälder könnten für einen Kita-Betrieb mitgenutzt werden. Dafür und für kleinere Gruppen braucht das Personal aber Unterstützung. Dies könnte durch Hilfskräfte mit pädagogischen Vorerfahrungen, wie z. B. Pädagogik-Studierende geschehen. Dafür braucht es aber einen Topf des Landes, aus dem die Kommunen neue kreative Lösungen finanzieren können.

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