Pressemitteilung:Perspektiven für die Osnabrücker Kulturszene schaffen

Laut statt leise – Grüne wollen Clubkonzerte wieder möglich machen

Laut statt leise – Grüne wollen Clubkonzerte wieder möglich machen


Die Kultur- und Veranstaltungsszene steckt seit einem Jahr Corona-Pandemie überall tief in der Krise. Die Grünen im Landtag wollen deshalb ein positives Konzept aus Bremen für Niedersachsen übernehmen, das auch für die lokale Szene in Osnabrück eine Perspektive aufzeigen kann. „Unsere Kulturszene braucht dringend wieder Möglichkeiten für Veranstaltungen. Dass es geht, zeigt Bremen. Dort finden inzwischen wieder Konzerte statt. Das Publikum schaut per Video live zu und zahlt für den Zugang. Das Land Bremen bezuschusst das Ganze. Das brauchen wir auch hier in Osnabrück“, sagt der Osnabrücker Landtagsabgeordnete Volker Bajus, der sich im Lauf der Pandemie immer wieder mit Osnabrücker Kulturschaffenden zur aktuellen Situation ausgetauscht hat: „Ich erlebe in meinen Gesprächen mit Osnabrücker Kulturschaffenden große Sorge, aber auch die Bereitschaft, das Beste aus der aktuellen Situation zu machen und eine allgemein vorhandene Solidarität. Wenn das Land hier endlich eine wirksamere Förderung auf den Weg bringen könnte, wäre das ein riesiger Schritt zum Erhalt der Osnabrücker Kultur.“

Aus der Kulturszene gibt es landesweit Kritik und Forderungen nach mehr Unterstützung für die Kultur, etwa kürzlich vom Landesmusikrat. Auch das landesweite Netzwerk von Veranstaltern KlubNetz e.V Niedersachsen unterstützt das Konzept der Grünen. „Die bisherigen Hilfen der Landesregierung sind für viele nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Etliche fallen auch durch das Raster der Förderkriterien. Andere Bundesländer machen da sehr viel mehr. Unsere Clubs, Diskotheken und andere Veranstaltungslokale warten dringend auf eine Perspektive“, kritisiert Bajus.

Die Grünen-Landtagsfraktion will deshalb das bereits in Bremen erfolgreich gestartete Modell „Club 100“ auch in Niedersachsen ermöglichen. Dafür sollen finanzielle Mittel aus dem Corona-Sondervermögen des Landes bereitgestellt werden. Das Bremer Modell funktioniert so: Solange keine Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen sind, werden die Konzerte per Videostream live übertragen. Zugang erhält nur, wer zuvor online ein Ticket bezahlt. Der Veranstaltungsort wird den Bands kostenlos zur Verfügung gestellt, weil das Land Bremen sich finanziell beteiligt.
„Wir Grüne haben wiederholt in Niedersachsen auf die Belange gerade auch der Club- und Veranstaltungsszene aufmerksam gemacht. Leider bisher vergebens. Es geht nicht um viel Geld. Der Sondertopf Corona kann dafür problemlos genutzt werden. Die Landesregierung und ihr Kulturminister Thümler müssen endlich die Belange der Kulturszene im Land ernster nehmen“, betont Bajus.

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