Grüne sehen Ende der 2G-Ausnahmen für Jugendliche weiter kritisch:Volker Bajus: Landesregierung muss klären, ab wann Jugendliche über Impfung selbst entscheiden können

„Kinder und Jugendliche sind von den 2G Regeln ausgenommen, weil es entweder keine oder bislang weniger Impfangebote für sie gibt und sie zudem auch seltener schwer erkranken.“

Die Landesregierung hat angekündigt, die bisherigen Ausnahmen für Jugendliche bei den 2G Regeln aufzuheben. Die Grünen sehen das weiter kritisch und fordern eine klare Altersgrenze und einen angemessenen Vorlauf, damit die Betroffenen sich noch impfen lassen können. Auch die Entscheidung der Landesregierung auf eine Testpflicht in Kitas zu verzichten, sei ein Fehler. Dazu sagt Volker Bajus, sozialpolitischer Sprecher:

„Kinder und Jugendliche sind von den 2G Regeln ausgenommen, weil es entweder keine oder bislang weniger Impfangebote für sie gibt. Bevor es hier zu Entscheidungen kommt, die Jugendliche stark einschränken, muss die Landesregierung Klarheit darüber schaffen, ab welchem Alter die Zustimmung der Eltern zum Impfen nicht mehr gebraucht wird. Es kann nicht sein, dass junge Leute für eine Entscheidung, die sie nicht selber in der Hand haben, unter Druck geraten. Den Impfdruck auf Jugendliche zu erhöhen, weil die Impflücke wegen der vielen erwachsenen Impfverweigerer noch zu groß ist, ist definitiv nicht der richtige Weg.

Zudem braucht es eine angemessene Vorwarnzeit, damit alle betroffenen Jugendlichen eine echte Impfchance haben. Die entsprechenden Informationen müssen durch die Landeregierung nicht nur rechtzeitig, sondern auch zielgruppengerecht verbreitet werden. Ich sehe nicht, wie das vor Ende Februar erreicht werden kann.

Es ist angesichts der Zunahme der Fallzahlen in den Kitas ein Fehler, von einer verbindlichen Testpflicht abzusehen. Andere Bundesländer praktizieren das und machen damit gute Erfahrungen. Eine Testpflicht schützt das Personal und gibt Kindern und Eltern noch mal mehr Sicherheit und hilft, größere Ausbrüche zu verhindern. Das ist wichtig, um die Kitas offen zu halten.“

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