Eckpunkte für modernes Jagdrecht:Kura/Bajus: Jagd und Tierschutz besser vereinen

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen haben Eckpunkte für eine Modernisierung des Jagdgesetzes vorgestellt. Die Vorhaben sollen gewährleisten, dass bei der Jagd Tierschutz in Zukunft besser berücksichtigt werden kann.

Osnabrück. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen haben Eckpunkte für eine Modernisierung des Jagdgesetzes vorgestellt. Die Vorhaben sollen gewährleisten, dass bei der Jagd Tierschutz in Zukunft besser berücksichtigt werden kann. „Mehr Tierschutz bei der Jagd – das war und bleibt das Ziel von uns Grünen. Diesem Ziel sind wir ein ganzes Stück nähergekommen“, sagen die grünen Landtagsabgeordneten Anne Kura und Volker Bajus aus Osnabrück.

Künftig rücken einzelne Jagdmethoden stärker in den Blick. Dann werden zum Beispiel unmittelbar tötende Fanggeräte, sogenannte Totschlagfallen, nur noch ausnahmsweise erlaubt sein. Der Einsatz von Hunden im Naturerdbau soll verboten werden und Jagdgatter nur noch übergangsweise gestattet sein. „Es ist auch an der Zeit, den Abschuss von Haustieren im Revier zu verbieten oder stark einzuschränken“, stellt die Grünen-Politikerin Kura heraus.

Einige der bisherigen Jagdpraktiken seien nicht mehr zeitgemäß und großen Teilen der Bevölkerung kaum vermittelbar. Andere Bundesländer hätten sich schon auf den Weg gemacht, höhere Tierschutz-Standards einzuführen. „Niedersachsen hinkt bislang noch hinterher, deswegen ist es gut, dass wir hier jetzt voran kommen“, betont Bajus. Das sei auch im Interesse der vielen Jäger*innen, denn sinnvoller Tierschutz im Jagdgesetz fördere die gesellschaftliche Anerkennung der wichtigen Arbeit von Jäger*innen.

„Das sollte endlich auch der Präsident der Landesjägerschaft, Helmut Dammann-Tamke, erkennen“, sagt Bajus. Dammann-Tamke habe in den vergangenen Wochen Falschinformationen verbreitet – das alles mit dem Ziel, Protest gegen die Pläne von SPD und Grüne zu mobilisieren. „Der frühere CDU-Landtagsabgeordnete Dammann-Tamke betreibt vor der Bundestagswahl Stimmungsmache. Seine Behauptung, wir Grüne zielten auf die Abschaffung der Jagd, entbehrt jeder Grundlage.“ Die Landesjägerschaft und ihr Präsident seien dringend gefordert, zur Sachdebatte zurückzukehren.

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