Statement:Volker Bajus: Kinder brauchen Kinder – „Kein-Freund-Regel“ muss geändert werden
Mit der monatelangen Schließung von Kita und Schule drohen viele Kinder zu vereinsamen und aus dem Blick zu geraten. Die Ein-Freund-Regel bei privaten Kontakten bleibt für viele Kinder eine Kein-Freund-Regel. Sinnvoller als diese Kontaktbeschränkungen für den Moment wäre es, wenn die Landesregierung feste Kontaktgruppen erlauben würde.
In der Debatte über den Grünen-Antrag „Kinder brauchen Kinder“ in der Sondersitzung des Landtags (TOP 12) erklärt Volker Bajus, sozialpolitischer Sprecher:
Konsequente Lockdown-Regeln sind in der aktuellen Phase der Corona-Pandemie zwingend. Aber sie müssen wirksam, nachvollziehbar und umsetzbar sein. Für Familien und ihre Kinder sind die Kontaktbeschränkungen aber leider realitätsfremd. Mit der monatelangen Schließung von Kita und Schule drohen viele Kinder zu vereinsamen und aus dem Blick zu geraten. Die Ein-Freund-Regel bei privaten Kontakten bleibt für viele Kinder eine Kein-Freund-Regel. Sinnvoller als diese Kontaktbeschränkungen für den Moment wäre es, wenn die Landesregierung feste Kontaktgruppen, sogenannte Infektionsgemeinschaften, erlauben würde. Dies wird in anderen Bundesländern bereits erwogen. Dann dürften sich Personen aus zwei bis drei Haushalten untereinander treffen, aber müssten unter sich bleiben und dürften keine weiteren privaten Kontakte haben.