Pressemeldung Nr. 14 vom

Bajus: Krise der Offshore-Branche ist eine Warnung:Windkraft braucht Planungsicherheit

„Die akute Krise der Offshore-Windunternehmen ist eine Warnung. Wir dürfen bei der Windkraft an Land nicht die gleichen Fehler wiederholen. Noch sind die Auftragsbücher der Onshore-Branche gefüllt, aber ohne Planungssicherheit droht auch hier der Verlust von Arbeitsplätzen“, so Volker Bajus.

Darum geht’s:

Die Offshore-Branche steckt in der Krise. Allein im Areva-Werk in Stade sind knapp 150 Arbeitsplätze gefährdet. Die Reformvorschläge von Energieminister Gabriel sehen zwar einen weiteren Ausbau der Offshore-Windkraft vor, doch die Branche ist in Folge des Zick-Zack-Kurses der schwarz-gelben Bundesregierung bereits schwer angeschlagen. Die Bundesregierung will zudem die Förderung von Windkraft an Land kürzen und den jährlichen Neubaus deckeln.

Das sagen die Grünen:

Volker Bajus, energiepolitischer Sprecher

„Die akute Krise der Offshore-Windunternehmen ist eine Warnung. Wir dürfen bei der Windkraft an Land nicht die gleichen Fehler wiederholen. Noch sind die Auftragsbücher der Onshore-Branche gefüllt, aber ohne Planungssicherheit droht auch hier der Verlust von Arbeitsplätzen.“

„Die Windkraft an Land ist als günstigste Ökoenergie unverzichtbar. Eine Deckelung ist ökonomischer Unsinn. Was wir brauchen, ist eine bessere Differenzierung der Fördersätze, damit auch im Binnenland weiterhin Windparks realisiert werden können. Als Sofortmaßnahme muss die Bundesregierung die Frist, bis zu der die alten Fördersätze für Windräder gelten, dringend verlängern."

Hintergrund:

Die Krise der Offshore-Energie zeigt deutlich, was für die Industrie vor Ort auf dem Spiel steht. Allein die Offshore-Branche beschäftigt bislang 2.000 Menschen in Niedersachsen, insgesamt sichert die Windenergie 20.000 Arbeitsplätze im Land.

Seit Sigmar Gabriel in der vergangenen Woche seine EEG-Reformvorschläge präsentierte,  reißt die Kritik aus den Bundesländern nicht ab. Um die Kosten der Energiewende zu reduzieren, will die Bundesregierung den Ausbau der Windenergie an Land bremsen. Für Energiepolitiker der Länder und die Energiebranche ist das paradox. Denn Onshore-Wind ist bereits heute die günstigste und effizienteste Erneuerbare Energieform.

Die wesentlichen Kostentreiber des EEG sind die sinkenden Börsenstrompreise und die ausufernden Industrie-Befreiungen. Die jüngste Studie der Agora Energiewende zeigt, dass die EEG-Umlage allein durch eine Begrenzung der Befreiungen  um 1,5 Ct/kWh sinken kann. Hierzu gibt es im Eckpunkte-Papier des Wirtschafts- und Energieministeriums bislang nur vage Andeutungen statt konkreter Ansagen.

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