Keine Verlängerung für AKW Emsland:Grüner Bajus begrüßt Entscheidung für planmäßige Abschaltung

Der Bundeswirtschaftsminister hat gestern, am 05.09., erklärt, dass es bei der Abschaltung des Kernkraftwerks Emsland bleibt. Anders als die beiden anderen noch laufenden AKWs Isar 2 und Neckarwestheim 2, die weiter als Notreserve dienen sollen, geht das AKW in Lingen planmäßig zum Jahresende vom Netz.

Der Bundeswirtschaftsminister hat gestern, am 05.09., erklärt, dass es bei der Abschaltung des Kernkraftwerks Emsland bleibt. Anders als die beiden anderen noch laufenden AKWs Isar 2 und Neckarwestheim 2, die weiter als Notreserve dienen sollen, geht das AKW in Lingen planmäßig zum Jahresende vom Netz. „Nach dem erneuten intensiven Stresstest hat das AKW Emsland für die Versorgungssicherheit in Norddeutschland keine Bedeutung. Die Netzstabilität kann auch auf andere Weise gewährleistet werden. Den über 30 Jahre alten Meiler abzustellen ist die richtige Entscheidung. Damit wird unsere Region, wird Südwestniedersachsen, endlich sicherer“, erklärt der für die Region zuständige Landtagsabgeordnete Volker Bajus.

Hier zahle sich aus, dass der Norden den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter vorangetrieben habe, während im Süden zu lange zu wenig passiert sei. „Wir haben die Situation, dass das AKW Emsland für die weitere Versorgung nicht zielführend ist. Im Gegenteil, dem Ausbau von Windkraft und Sonnenstrom steht das AKW sogar im Weg. So werden bei uns an der Küste jetzt schon haufenweise Windkraftwerke abgeschaltet, weil das AKW das Netz verstopft“, erläutert Bajus.

Der Grüne verweist darauf, dass zudem die letzte umfangreiche „Periodische Sicherheitsüberprüfung schon über 13 Jahre her sei. Obwohl diese eigentlich laut Atomgesetz alle zehn Jahre stattfinden müsste. Mit Blick auf die ohnehin geplante Abschaltung, wurde darauf aber 2019 verzichtet. „Diese Ausnahme jetzt noch weiter ohne Versorgungsnöte zu verlängern, wäre ein zusätzliches Risiko. Dafür gibt es keinen Grund“, so Bajus.

Schwer nachvollziehbar findet der Grüne die Forderungen von CDU und FDP das AKW weiter laufen zu lassen. „Ich befürchte, hier will man nur von der eigenen Verantwortung in der Energiekrise ablenken. Schließlich wurden in 16 Jahren Merkel nicht nur die Abhängigkeit von Putin erheblich erhöht, sondern zugleich der Ausbau der Erneuerbaren Energien blockiert“, kritisiert Bajus abschließend.

Zurück zum Pressearchiv